Ebenso wie die Obstbäume prägen auch die Wiesen, das sogenannte Grünland, den Charakter einer Streuobstwiese. Als Rückzugsort für verschiedene Säugetiere und Vögel sowie als Nahrungsquelle und Schutzraum für zahlreiche Insekten, bieten unsere Wiesen aktiven Naturschutz vor den Toren Bortfelds. Neben dem Schutz der Lebewesen ist die Biodiversität des Bewuchses unser zweites Anliegen - möglichst viele teils selten gewordene und regional typische Kräuter und Gräser sollen das Grünland prägen.

Die Vorraussetzung dafür sind magere Böden. Die Abmagerung der zuvor extensiv genutzten Flächen ist somit auch eine Aufgabe des Vereins. Ein sehr effektives Mittel dafür ist die Heumahd. Die Gräser entziehen den Böden Nährstoffe, speichern sie in den oberirdischen Pflanzenteilen, die wiederrum mit dem Heu abgetragen werden und somit nicht in den Boden zurückkehren. Eine Heumahd ist, abhängig vom Erntezeitpunkt, aufwendig und bedarf mehrerer Arbeitsschritte: Das Gras muss gemäht, getrocknet, gepresst und geborgen werden.

Das trockene Heu liegt im sogenannten Schwad (gleichmäßige Reihen) zum Pressen bereit.
Das trockene Heu liegt im sogenannten Schwad (gleichmäßige Reihen) zum Pressen bereit.
Das Heu wird in kleine Quader gepresst.
Das Heu wird in kleine Quader gepresst.
Die Heuballen werden geborgen.
Die Heuballen werden geborgen.
Heuernte
Heuernte
Heu mit Kindern
Heu mit Kindern

Beim sogenannten Schlegeln ist das anders: Auch hier geht es um das Abtragen der oberirdischen Pflanzenteile ohne beabsichtigten Eingriff in den Boden. Allerdings wird bei diesem Verfahren das Erntegut nicht geborgen. Das Abtrennen, Zerkleinern und flächendeckende Ablegen des Erntegutes erfolgt in einem Arbeitsgang. Die Wiese wird gemulcht und die Nährstoffe in den Pflanzen gelangen über kurz oder lang wieder zurück in den Boden.

Die Entscheidung, ob und wann eine Heumahd stattfindet, hängt im Wesentlichen davon ab, wie das Heu genutzt werden soll und ob ein Einsatz von Maschinen möglich ist. Für uns steht dabei immer ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen der Pflege der Wiesen als Kulturlandschaft und der Schaffung von möglichst naturnahen Flächen im Mittelpunkt.